Die ersten Ego-Shooter
Shooter-Spiele gibt es bereits seit Anbeginn der Videospiel-Ära und bereits in Spacewar, das im Jahre 1962 eines der ersten computerbasierten Spiele überhaupt war und auf einem PDP-1 entwickelt wurde, ging es darum, andere Raumschiffe abzuschießen.
Somit war der Ego-Shooter Doom aus dem Jahre 1993 nur die logische Fortführung dessen, womit die ersten Spiele einst begonnen hatten.
Doch während Spiele zuvor die Charaktere zumeist als Strichmännchen darstellten, stellte Doom mit seiner 3D-Grafik 1993 einen echten Meilenstein im Bereich der Entwicklung von Computerspielen dar.
Entwickelt wurde der Ego-Shooter von dem Studio id Software, bestehend aus den Entwicklern John Carmack, Tom Hall und John Romero. Doch wenngleich diese mit ihrer 3D-Grafik zu dieser Zeit neue Maßstäbe setzten, strafte die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften den Titel wegen seiner expliziten Gewaltdarstellungen ab und indizierte das Spiel daher im Mai des Jahres 1994.
Natürlich hielt diese Einschränkung in einem Land die Entwickler von id Software keinesfalls davon ab, auch in der Folge an der Entwicklung von Ego-Shootern zu arbeiten. Und so veröffentlichte das Studio im Jahr 1996 den ersten Teil der Quake-Reihe.
Zurzeit des Erscheinens dieses Spiels war Quake einer der wenigen Titel, welcher neben einer 3D-Spielwelt auch über Polygon-Gegner und Gegenstände verfügte. Zuvor wurden solche Dinge mithilfe von Sprites dargestellt.
Für den Soundtrack des Spiels zeichnete sich damals die Band Nine Inch Nails verantwortlich, deren Logo daher auch auf Kisten in dem Spiel zu finden ist. Wie zuvor bereits Doom wurde auch Quake 1996 in Deutschland indiziert und durfte in der Folge nicht öffentlich beworben werden. Doch mittlerweile sind beide Titel auch hierzulande wieder frei erhältlich, auch da Gewalt in Spielen heutzutage deutlich differenzierter gesehen wird als noch zu Beginn der Computerspiel-Ära.
Dennoch hatte Quake nach seinem Erscheinen auch hierzulande großen Anteil an dem Siegeszug der Multiplayer-Spiele über das Internet. Denn das Spiel verfügter über einen Multiplayer-Modus, welcher als einer der ersten Online genutzt werden konnte.
Bei einem der ersten E-Sports-Turniere überhaupt, im Jahre 1997, stellte der Quake-Entwickler John Carmack sogar einen seiner Ferraris aus dem Jahre 1987 als Preis für den Sieger des Turniers zur Verfügung. Den Sieg in dem Quake-Turnier konnte sich schlussendlich Dennis „Thresh“ Fong aus Hongkong sichern.
Beliebt war Quake auch daher, weil das Spiel, welches auf Basis der Programmiersprache QuakeC entwickelt wurde, leicht zu modifizieren war, was es Hobby-Entwicklern ermöglichte, eigene Levels und andere Erweiterungen für das Spiel zu erschaffen.